Sri Lanka dankt für Unterstützung

26.05.2011   Ort: Rugendorf | Pressebericht infranken.de/ Bayerische Rundschau
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Hilfsprojekt Auf eine rege Tätigkeit im vergangenen Jahr kann die "Direkthilfe Sri Lanka" zurückblicken. Aus dem Inselstaat stammt Monica Dippold, die jetzt in Kübelhof in der Gemeinde Rugendorf zu Hause ist. In ihrer Heimatregion - rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Colombo - wurden diverse Hilfsmaßnahmen durchgeführt.

"Auf die Idee gekommen, nach Sri Lanka zu gehen, bin ich eigentlich durch Pater Shiran Karawagodage. Er war hier in Deutschland zu Besuch, und da meine Mutter sich für die Sri-Lanka-Hilfe engagiert, kam ich mit ihm in Kontakt", erinnert sich Christian Dippold noch ganz genau. "Ich wollte mich nach dem Studium sowieso ein bisschen in der Welt umschauen und erst einmal sozial engagieren", erzählt der 30-Jährige. Und so war es dann eine glückliche Fügung, dass die Don-Bosco-Bruderschaft in Sri Lanka ausgerechnet einen Experten für die Landwirtschaft suchte. Denn der Betrieb der Patres deckte nicht einmal den täglichen Bedarf und musste dringend auf Vordermann gebracht werden.

Reizvolle Aufgabe

Diese Aufgabe reizte den jungen Rugendorfer. Die Don-Bosco-Brüder geben den jungen Menschen eine Perspektive. Sie unterhalten quer übers ganze Land verteilt Zentren. Eingesetzt war Dippold auf dem Betrieb in Nochchiyagama. Dort bekommen Jugendliche zwischen neun und 25 Jahren eine Ausbildung.
Bei Dippolds Ankunft gab es rund 600 Masthähnchen, Enten, Truthähne, einige Hühner, die zur Eierproduktion eingesetzt wurden, und eine Schweinezucht. Auf den Feldern wurden Kokosnüsse, Mangos, Bananen, Papaya, Reis, Saisongemüse und Teakholz angebaut. "Die Situation war so, dass die Erträge nicht ausgereicht haben, um die Kinder von dem landwirtschaftlichen Betrieb zu ernähren. Und das war das Ziel. Denn die ganze Einrichtung finanziert sich ja aus Spenden. Ich hatte die Aufgabe, die Produktion zu optimieren, so dass nichts mehr dazugekauft werden musste. Und das habe ich auch geschafft", bekommt Christian auch jetzt, wo er schon wieder zu Hause ist, noch immer positive Nachrichten aus Sri Lanka.
"Am liebsten würde ich selbst in Sri Lanka ein Stückchen Land kaufen und dort einen Betrieb aufmachen. Dort gibt es zwar viel Armut, kein Sozialsystem, das Leben ist viel einfacher, und der Durchschnittsbürger verdient vielleicht 200 Euro, aber die Lebensmittel werden geschätzt und sind wertvoll", ist der Rugendorfer beeindruckt, schaut sich aber derzeit dennoch nach einer Anstellung in Deutschland um.
Und noch etwas hat ihn fasziniert: In Sri Lanka sind bis zu fünf Ernten im Jahr möglich.

Nicht mit Geld zu bezahlen

"Die vier Monate haben mich schon verändert, denn man denkt über manche Sachen plötzlich anders. Denn in Sri Lanka beschäftigen sich die Menschen nicht mit Belanglosigkeiten wie wir manchmal", so der 30-Jährige. "Das Schönste für mich war, dass die Menschen mir von Anfang an vertraut haben. Sie haben wirklich das gemacht, was ich gesagt habe, und haben sich über den Erfolg gefreut", ist der Rugendorfer noch immer sichtlich beeindruckt - und bereut keinen Tag seins ehrenamtlichen Engagements. Denn in der Zeit hat er eine Menge fürs Leben gelernt und neue Freunde gefunden - und das ist mehr, als man mit Geld bezahlen kann.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Bayerischen Rundschau.


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